Daniel ist am 23.10.1973 in Gelsenkirchen geboren. Schon früh zeigte sich, dass er mal ein ganz großer Junge wird. In der Schule war er schon immer der Größte von allen und er hat das auch oft zu spüren bekommen . Leider wurde er oft geärgert.Als Daniel elf Jahre alt war, hat er 2 Jahre Fußball gespielt bei Toitonia Schalke als Stürmer. Schon da hat er wegen seiner Größe sehr viele Kopfball Tore erzielt. Mit 14 Jahren war Daniel schon über 2 Meter groß und entschloss sich dann Basketball zu spielen.

 

Was bei seiner Größe ja auch sehr vorteilhaft war.

 

Nach kurzer Zeit merkte er schon wie viel Spaß ihm das gemacht hat. Es war ja auch eine Leichtigkeit für ihn den Ball in den Korb zu bekommen. Er hat es schließlich auf eine Körpergröße von 2,16m gebracht. Daniel fühlte sich in seinem Verein (Schalke) sehr wohl. Das war das Einzige was sein Herz zum strahlen brachte. So war er eigentlich eher eine sehr ruhiger Typ, für mich immer eine Stubenfliege, liebevoll gemeint. Wegen seiner Größe war er nicht gerade so ein Gesellschaftsmensch, da er ziemlich oft gehänselt wurde.

 

Die ganzen Jahre spielte er bei Schalke und schaffte es mit der Mannschaft bis zur 2.Bundesliga. Er hatte 3-mal die Woche Training und am Wochenende hatte er dann Profispiele. Unser Daddy und ich haben versucht uns jedes Heimspiel anzusehen um ihn tatkräftig anzufeuern.

 

Man merkte dass Daniel mit der Zeit immer lockerer wurde. Er ging öfters raus, traf sich mit Kollegen in der Kneipe und fing endlich an sein Leben zu leben. Ich als kleine Schwester merkte diese Verwandlung und ich habe mich für Daniel sehr gefreut.

 

Wir fingen an uns richtig gut zu verstehen. Er kaufte sich ein riesengroßes Trainingsgerät was er in seinem Zimmer stehen hatte und jede frei Minute die er hatte trainierte er und motivierte sich durch seinen Lieblings Rocker Lenny Kravitz. In kurzer Zeit bekam er ein richtig breites Kreuz und wurde in seinem Verein immer stärker. Ich denke mal das lag auch daran das der Besuch von Fans bei den Spielen immer mehr wurden und die Stimmung super genial war. Dann häuften sich auch die Anfragen von anderen Vereinen.

 

Ich dachte er würde sowieso nie wechseln da er für mich immer noch so eine Stubenfliege war. Und mit 22 Jahren hat er dann ein super Angebot von Paderborn bekommen und wechselte zu dem Verein. Und ab da zahlte sich das harte trainieren für ihn aus. Er hat gut verdient und trainierte im Trainingslager in der Türkei. Das war absolutes Neuland für uns alle. Mein Bruder machte eine so prächtige Veränderung.

 

Es war so schön zu sehen wie er aufblühte. Er fühlte sich in Paderborn sehr wohl weil ihn die Leute so akzeptierten wie er war. Er hatte viele liebe Freunde, ging am Wochenende feiern aber kämpfte weiterhin auch für seinen Sport. Wir haben ihn dort oft Besucht zu spielen um ihn tatkräftig anzufeuern. Daniel und ich haben uns ab da super gut verstanden.

 

Er hat mir verdammt gefehlt, jetzt war keiner mehr da mit dem ich mich kebbeln konnte. Aber das haben wir immer wieder nachgeholt sobald wir uns wieder gesehen hatten.

 

Ich weiß nicht mehr genau wann, aber einige Zeit vor seinem Tod lernte er ein Mädchen kennen. Die Beiden kamen zusammen und mein Bruder hatte das erste Mal eine richtige Freundin. Das hat mich total für ihn gefreut. Er war so süß weil er ihr manchmal Briefe schrieb oder ihr Geschenke machte aber mich vorher anrief ob es denn oki ist und ob der text den er geschrieben hat sich gut anhört. Das fand ich so süß von ihm.

 

Auch jedes Mal wenn wir telefonierten fragt er mich immer ob ich ihn noch lieb habe. Es war so schön das Gefühl einen großen Bruder zu haben, der so Besonderes war und mit dem ich mich so gut verstanden habe. Wir konnten über alles reden und ich, sowie die ganze Familie waren sehr stolz auf ihn.